Bericht Gruppe 2010

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Bei der diesjährigen Südwestdeutschen Gruppenmeisterschaft der Männer und der Internationalen Jugend (1993/ 1994) präsentierten sich die hessischen Kaderboxer eine Woche nach dem Wochenendtrainingslager in Offenbach in sehr guter Verfassung.

Da die anderen Landesverbände in den jeweiligen Gewichtsklassen keine Boxer gemeldet hatten qualifizierten sich Andre Stoika (Condor Limburg bis 49kg), Roberto Pfeiffer (SG Sossenheim bis 56kg) und Yassine Zitoun (CSC Frankfurt bis 60kg) kampflos für die Deutschen Meisteraschaften der Männer im Dezember in Oldenburg.

In Neustadt/ Hessen (Ausrichter 1. BC Marburg) konnte Evgenij Schidlowski (KSV Kassel) seinen Finalkampf in der 60kg- Klasse der Internationalen Jugend gegen Dzenis Hamidovic (Kaiserslautern/ Südwest) verdient nach Punkten für sich entscheiden.

Taifun Ismanovic (TG Hanau – Internationale Jugend) zeigte im Halbfinale gegen Dimitrij Geibel die bisher beste Leistung seiner Karriere. Im Bantamgewicht bis 56kg stellte er sich von Beginn an dem Kampf und konterte explosiv und effektiv. Warum ihn der Ringrichter in der dritten Runde grundlos disqualifizierte wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Schade, dass hier wieder einmal dem Boxsport und dem Athleten unnötig geschadet wurde.

Im Halbweltergewicht bis 64kg boxte bei der Internationalen Jugend Antonio Hoffmann (Nordend Offenbach) gegen den weitaus kamfperfahreneren Michael Wagner (Rheinland). In einem sehenswerten Duell über 3 mal 3 min siegte Wagner am Ende knapp nach Punkten. Schade für den noch am Anfang seiner Karriere stehenden Offenbacher, dass sich das Kampfgericht knapp gegen ihn entschied – ein enges aber vertretbares Urteil.

Dann boxte der Zeilsheimer Özkan Karadogan in der 69kg- Klasse der Internationalen Jugend im Finale gegen Michael Seitz (Kaiserslautern/ Südwest). Özkan war von der ersten Sekunde an hochkonzentriert und versuchte Druck auf seinen Kontrahenten aus zu üben. In der zweiten Runde stellte der Zeilsheimer dann seinen Gegner am Seil und erzielte mit einem Leberhaken Wirkung. Özkan setzte nach und siegte schließlich durch RSC in Runde 2.

Im Weltergewicht der Männer bis 69kg boxte Yücel Gürbüz (Nordend Offenbach) im Finale gegen Konstantin Briest (Südwest). Es entwickelte sich ein ein von vielen Unsauberkeiten und Unterbrechungen geprägter Kampf, den Briest am Ende unverständlicherweise nach Punkten für sich gewertet bekam.

Im Männer- Halbschwergewicht vertrat Mario Jassmann (TSV Korbach) den Landesverband Hessen. Der Korbacher, der normalesweise im Mittelgewicht boxt und erst einen Tag zuvor für den verletzten Raymund Meilinger nachnominiert worden war, bekam es im Halbfinale gleich mit dem ehemaligen Nationalstaffelboxer Hüsseyin Cinkara (Südwest) zu tun. Mario boxte klug aus der Doppeldeckung und versuchte immer wieder mit explosiven Schlägen durch Deckungslücken seines Gegners zu kommen. Nach drei umkämpften Runden siegte der Korbacher knapp nach Punkten. Am nächsten Tag wartete dann mit Roman Wehrwein (Rheinland) die nächste schwere Aufgabe im Finale. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde dominierte Jassmann fortan den Kampf und siegte überlegen nach Punkten. Dies bedeutete den größten Erfolg in der Karriere von Mario Jassmann. Glückwunsch!!!

Das hessische Ausnahmetalent Leon Bunn (CSC Frankfurt) hatte im Mittelgewicht bis 75kg der Männer ein Freilos erwischt. Auch sein Finalkampf am nächsten Tag fiel leider aus, da sich sein Gegner im Halbfinale die Nase gebrochen hatte.

Im Superschwergewicht der Männer über 91kg zeigte sich Ali Kiydin (ABC Oberursel) nach dem herausragenden Hessenmeisterschaftsfinale gegen Johann Gildenberg erneut in sehr guter Form. Sein Halbfinale gewann er gegen den erfahrenen Mohamed Amscha (Rheinland) sicher nach Punkten. Im Finale setzte er sich ebenfalls überlegen gegen Ali Cabucak (Südwest) nach Punkten durch, wobei sein Kontrahent insgesamt dreimal angezählt wurde.

Ein großer Dank geht an den Ausrichter der Südwestdeutschen Gruppenmeisterschaft, den 1. BC Marburg und speziell an Ronald Leinbach. Ein Dankeschön auch an die Stadt Neustadt für ihre Unterstützung.

Im Sinne aller Athleten (egal aus welchem Landesverband) wäre es wenn in Zukunft für Gruppenmeisterschaften ein neutrales Kampfgericht aus einem nicht beteiligten Landesverband engagiert werden könnte.

Peter Firner


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